Therapie. Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen. Herausforderndes Verhalten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus dem autistischen Spektrum. Treten, spucken, sich kratzen, den Kopf vor die Wand schlagen, Dinge durch die Gegend werfen. Fremd, selbst und sachaggressives Verhalten, erfordert von Ihnen als Eltern zuhause Höchstleistungen. Sie müssen oft schnell, überlegt, oft auch geduldig handeln. Die Nerven liegen blank. Emotional erleben Sie manchmal eine Achterbahn. Schwankungen zwischen Ärger, Ohnmacht, Verständnis, Sorge und Angst kennen Sie gut. Und vielleicht reisst manchmal der Geduldsfaden. Schuldgefühle sind eine typische Folge. Ein Teufelskreis. Nicht nur das Verhalten Ihres Kindes, sondern auch der Umgang mit Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern, Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die Zusammenarbeit mit Ämtern, Behörden und Therapeutinnen und Therapeuten mit unterschiedlichen Ratschlägen, stellen immer wieder hohe Anforderungen an Sie, Ihr Kind und alle Beteiligten, bei der Bewältigung des Alltags. Was hilft? Wir unterstützen Sie, Ihr Kind und, wenn möglich andere Beteiligte wie zum Beispiel Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Integrationshelferinnen und Helfer, in kleinen Schritten bei der Bewältigung des Alltags mit herausfordernden Verhaltensweisen. Wir suchen gemeinsam individuelle Lösungen. Patentrezepte gibt es nicht, oft aber Hilfen zur Entspannung des Alltags, die für Sie und andere machbar sind. Unser Ansatz orientiert sich an folgenden Fragen und Bausteinen. Definition. Herausforderndes Verhalten ist eine hilflose Form der Bewältigung schwieriger Situationen. Das Verhalten ist subjektiv sinnvoll, deshalb. Keine Patentrezepte! Das Verhalten erfüllt eine oftmals nachvollziehbare Funktion. Das Verhalten ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit. Es stehen in dem Moment keine anderen Strategien zur Verfügung. System. Wer ist betroffen? Welche Auswirkungen hat das herausfordernde Verhalten auf Sie als Eltern auf Ihr Kind, auf Lehrerinnen und Lehrer et cetera? Signale. Gibt es Anzeichen, bevor es losgeht? Auslöser? Was geschah vor dem Verhalten? Funktion. Welche Funktion hat das Verhalten? Was möchte Ihr Kind eigentlich? Ausnahmen. In welchen Situationen tritt das Verhalten NICHT auf? Was ist dann anders? Dokumentation. Bei Bedarf setzen wir Beobachtungsbögen ein, um obige Fragen zu beantworten, und den Erfolg unserer Hilfen besser einschätzen zu können. Studio 3. Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen nach dem Low Arousal Ansatz. Unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von einem Inhouse-Trainer ausgebildet in Studio 3. In einem Intensivtraining lernen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Autismus-Therapie-Zentrums, theoretische Grundlagen zum Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen. Insbesondere das Erstellen eines Handlungsplans, zur Prävention und Deeskalation für alle betroffenen Personen, ist wichtig. Ein weiterer Schwerpunkt des Trainings ist das Erwerben von Praktiken in schwierigen Situationen. Zum Beispiel Schlagen, Beissen, Haare ziehen, zum Schutz des Menschen mit Autismus-Spektrum und seiner Bezugspersonen. Facharzt, medizinische Begleitung. Eine Kooperation mit allen Beteiligten ist sehr sinnvoll und oft notwendig. Manchmal ist es sinnvoll, einen Facharzt zu beteiligen, der gegebenenfalls Medikamente zur Spannungsreduktion verschreiben kann. Dies entscheiden letztendlich Sie. Auch hier sind Beobachtungbögen zur Kontrolle des Verlaufs hilfreich. Entlastung, eigene Kraftquellen, Rahmenbedingungen. Wir überlegen, wenn Sie das wünschen, wie Sie auftanken können, bevor Sie zu erschöpft sind, um sich selbst Hilfe zu holen. Hilfe anzunehmen ist erst mal oft nicht leicht, wenn man jahrelang das Gefühl hatte, alles selbst schaffen zu müssen, und vielleicht noch Vorwürfe gehört hat. Hilfen können zum Beispiel Unterstützung durch Familienmitglieder, Freunde, Familienentlastende Dienste, Erziehungs-Hilfen im Alltag, Kurzzeitpflegplätze, die Überlegung eines langfristigen Wohnheimplatzes, und manchmal auch eine eigene Beratung, ein Stressbewältigungskurs oder eine Kur sein. Diese manchmal sehr sensiblen und persönlichen Themen lassen sich nicht kurzfristig klären. Das braucht Vertrauen. Die Themen und den Zeitpunkt bestimmen Sie. Wir sprechen gern mit Ihnen über Möglichkeiten. Wichtige Links zum Thema. Autea. Gemeinnütziges Institut für Autismus. w w w dot autea dot d e. Studio 3. w w w dot studio 3 dot org.
Herausforderndes Verhalten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus dem autistischen Spektrum
Treten, spucken, sich kratzen, den Kopf vor die Wand schlagen, Dinge durch die Gegend werfen. Fremd‑, selbst- und sachaggressives Verhalten erfordert von Ihnen als Eltern zuhause Höchstleistungen. Sie müssen oft schnell, überlegt, oft auch geduldig handeln.
Die Nerven liegen “blank”. Emotional erleben Sie manchmal eine Achterbahn. Schwankungen zwischen Ärger, Ohnmacht, Verständnis, Sorge und Angst kennen Sie gut. Und vielleicht reißt manchmal der Geduldsfaden. Schuldgefühle sind eine typische Folge. Ein Teufelskreis.
Nicht nur das Verhalten Ihres Kindes, sondern auch der Umgang mit Erzieher*innen, Lehrer*innen, Arbeitgeber*innen, die Zusammenarbeit mit Ämtern, Behörden und Therapeut*innen mit unterschiedlichen “Ratschlägen” stellen immer wieder hohe Anforderungen an Sie, Ihr Kind und alle Beteiligten bei der Bewältigung des Alltags.
Wir unterstützen Sie, Ihr Kind und wenn möglich andere Beteiligte wie z. B. Lehrer*innen, Erzieher*innen, Integrationshelfer*innen in kleinen Schritten bei der Bewältigung des Alltags mit herausfordernden Verhaltensweisen. Wir suchen gemeinsam individuelle Lösungen. Patentrezepte gibt es nicht, oft aber Hilfen zur Entspannung des Alltags, die für Sie und andere machbar sind.
Definition
Herausforderndes Verhalten ist eine hilflose Form der Bewältigung schwieriger Situationen.
Das Verhalten ist subjektiv sinnvoll, deshalb: Keine Patentrezepte!
Das Verhalten erfüllt eine oftmals nachvollziehbare (!) Funktion.
Das Verhalten ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit, es stehen in dem Moment keine anderen Strategien zur Verfügung.
System
Wer ist betroffen?
Welche Auswirkungen hat das herausfordernde Verhalten auf Sie als Eltern auf Ihr Kind, auf Lehrer*innen etc.?
Signale
Gibt es Anzeichen, bevor “es” losgeht?
Auslöser?
Was geschah vor dem Verhalten?
Auslöser
Was macht Ihr Kind konkret?
Ist das Verhalten immer gleich häufig und gleich heftig? Gibt es Unterschiede?
Reaktionen / Konsequenzen?
Was geschah nach dem Verhalten?
Funktion
Welche Funktion hat das Verhalten? Was möchte Ihr Kind eigentlich?
Ausnahmen
In welchen Situationen tritt das Verhalten NICHT auf?
Was ist dann anders?
Dokumentation
Bei Bedarf setzen wir Beobachtungsbögen ein, um obige Fragen zu beantworten und den Erfolg unserer Hilfen besser einschätzen zu können.
Studio 3 — Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen nach dem Low Arousal Ansatz
Unserer Mitarbeiter*innen werden von einem Inhouse-Trainer ausgebildet in Studio 3. In einem Intensivtraining lernen Mitarbeiter*innen des Autismus-Therapie-Zentrums theoretische Grundlagen zum Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen. Insbesondere das Erstellen eines Handlungsplans zur Prävention und Deeskalation für alle betroffenen Personen ist wichtig. Ein weiterer Schwerpunkt des Trainings ist das Erwerben von Praktiken in schwierigen Situationen (z. B. Schlagen, Beißen, Haare ziehen) zum Schutz des Menschen mit Autismus-Spektrum und seiner Bezugspersonen.
Facharzt, medizinische Begleitung
Eine Kooperation mit allen Beteiligten ist sehr sinnvoll und oft notwendig. Manchmal ist es sinnvoll, einen Facharzt zu beteiligen, der ggf. Medikamente zur Spannungsreduktion verschreiben kann. Dies entscheiden letztendlich Sie. Auch hier sind Beobachtungsbögen zur Kontrolle des Verlaufs hilfreich.
Entlastung, eigene Kraftquellen, Rahmenbedingungen
Wir überlegen, wenn Sie das wünschen, wie Sie “auftanken” können, bevor Sie zu erschöpft sind, um sich selbst Hilfe zu holen. Hilfe anzunehmen ist erst mal oft nicht leicht, wenn man jahrelang das Gefühl hatte, alles selbst schaffen zu müssen und vielleicht noch Vorwürfe gehört hat. Hilfen können z.B. Unterstützung durch Familienmitglieder, Freunde, Familienentlastende Dienste, Erziehungs-Hilfen im Alltag, Kurzzeitpflegeplätze, die Überlegung eines langfristigen Wohnheimplatzes und manchmal auch eine eigene Beratung, ein Stressbewältigungskurs oder eine Kur sein.
Diese manchmal sehr “sensiblen” und persönlichen Themen lassen sich nicht kurzfristig klären. Das braucht Vertrauen. Die Themen und den Zeitpunkt bestimmen Sie. Wir sprechen gern mit Ihnen über Möglichkeiten.
Autismus 12 (2005). Autismus und herausforderndes Verhalten. Fachtagung der AG Autismus im vds Brandenburg.
Bernard-Opitz, V. (2005). Kinder mit Austismus-Spektrum-Störungen (ASS). Ein Praxishandbuch für Therapeuten, Eltern und Lehrer. Stuttgart: Kohlhammer.
Heinrich, J. “Krisenintervention bei Fremd- und Sachaggression” — “Trierer Aggressionsbewältigungs — Programm” in: Wüllenweber, E.; Theunissen, G. (Hrsg.) (2001). Handbuch Krisenintervention. Hilfen für Menschen mit geistiger Behinderung Theorie, Praxis, Vernetzung.
Matthews, P.D; Saunders, J.P.; The Irish Society for Autism. (2004). Der vorbeugende Umgang mit herausforderndem Verhalten. autismus Deutschland e.V. Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus
Wilczek, B. (2008). Schulbegleitung für Schülerinnen und Schüler mit Asperger-Syndrom. autismus Deutschland e. V. Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autimus
AUTEA — Gemeinnütziges Institut für Autismus
Studio 3
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